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Nr. 24 / 2013

25. Januar 2013 : „Ich habe keine Zeit“ – Tagung für geschlechtergerechte Zeitpolitik in Hochschulen - Veranstaltung der Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF) in Kooperation mit der Hochschule und der Universität Osnabrück

Wo bleibt die Zeit, und – wofür hätten wir gern Zeit? Der Umgang mit dem teuren Gut „Zeit“ und die Auswirkungen im Zusammenleben und damit auf die Wissenschaftskultur sind an den Hochschulen ein täglich präsentes Thema. Grund genug für die Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF), mit den Gleichstellungsbüros der Osnabrücker Hochschulen dies als Leitthema ihrer Jahreskonferenz zu wählen. Am Montag, 4. Februar, findet ab 10 Uhr die Konferenz im Schloss der Universität Osnabrück statt. Anmeldungen unter lnhfjahrestagung@uni-osnabrueck.de

Wo bleibt die Zeit, und – wofür hätten wir gern Zeit? Der Umgang mit dem teuren Gut „Zeit“ und die Auswirkungen im Zusammenleben und damit auf die Wissenschaftskultur sind an den Hochschulen ein täglich präsentes Thema. Grund genug für die Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF), mit den Gleichstellungsbüros der Osnabrücker Hochschulen dies als Leitthema ihrer Jahreskonferenz zu wählen. Am Montag, 4. Februar, findet ab 10 Uhr die Konferenz im Schloss der Universität Osnabrück statt. Anmeldungen unter lnhfjahrestagung@uni-osnabrueck.de

»Zeit ist heute in unserer Gesellschaft ein knappes Gut. Dies gilt ganz besonders für Frauen, die häufig durch Verantwortung für die Familie, den Haushalt und Erwerbsarbeit sogar dreifacher Belastung ausgesetzt sind«, erläutert Brigitte Just, Vorstandsvorsitzende der LNHF. »Das wertvolle Gut ‚Zeit‘ spielt daher in ihrer Lebensgestaltung eine ganz besondere Rolle«, ist sich Just sicher.

Die Verknüpfung von Geschlecht und Zeit wurde bisher wenig thematisiert, obwohl sie ganz entscheidend für die Konzeption von Maßnahmen zur Erreichung tatsächlicher Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen ist. Frauen arbeiten aufgrund der Mehrfachbelastung durch Familie und Haushalt häufiger in Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen. Noch immer sind es auch die Frauen, die die Erwerbsarbeit zugunsten von Familienzeiten und/oder Pflegezeiten unterbrechen. Der Wiedereinstieg in den Beruf ist häufig mit Gehaltseinbußen verbunden, die beruflichen Entwicklungschancen verringern sich. Daher verschwimmen die Grenzlinien zwischen Berufsleben und Privatleben zunehmend und werfen gesellschaftliche Fragen auf. Erhebungen zeigen, dass sich das Zeitbudget zwischen Frauen und Männern stark unterscheidet.

»Eine geschlechtergerechte Zeitpolitik lässt sich dabei nicht auf eine ausgewogene Balance zwischen beruflichen und familiären Anforderungen reduzieren. Vielmehr geht es auch um eine Balance innerhalb der beruflichen Anforderungen, die unterschiedlich bewertet werden«, so Dr. Sabine Jösting, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Osnabrück. Im Wissenschaftsbetrieb bestehen zum Beispiel geschlechtsbezogene Unterschiede in der Verwendung von Zeit für Forschung und Lehre oder ein Engagement in der akademischen Selbstverwaltung. »Wissenschaftlerinnen investieren häufig mehr Zeit als ihre männlichen Kollegen in die Lehre und die Betreuung ihrer Studierenden. Demgegenüber setzen sie ihre Zeit seltener als ihre männlichen Kollegen für hochschulpolitische und -strategische Positionen in den Dekanaten, im Senat oder in der Hochschulleitung ein.«

Zur Gesamtthematik finden bei der Jahreskonferenz der LNHF Referate und Parallel-Workshops statt. »Wir freuen uns sehr, dass wir die Professorin Dr. Christel Eckart für das Impulsreferat gewinnen konnten. Als Expertin für Frauen- und Geschlechterforschung und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik agiert sie genau an der Schnittstelle zwischen Zeit und Geschlecht«, freut sich die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Osnabrück, Bettina Charlotte Belker. »Arbeits- und Lebenszeitmodelle – Chancen und Risiken der Flexibilisierung« und »Work-Life-Balance an Hochschulen – Im Gleichgewicht arbeiten und leben!« sind nur einige der Workshopthemen, die angeboten werden.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Heike Jochum, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
Institut für Finanz- und Steuerrecht
Martinistraße 10, 49069 Osnabrück
Telefon: +541 969 6168
instfsr@uni-osnabrueck.de

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